Die mit Abstand größte Anzahl an sogenannten Greenfield-Investitionen (Investitionen auf der grünen Wiese) in Deutschland im vergangenen Jahr stammen aus China. Das zeigt eine aktuelle Studie von Germany Trade & Invest (GTAI).
Von chinesischen Unternehmen wurden laut dieser Studie 190 Projekte realisiert. Das ist ein neuer Rekord. Auf Platz zwei liegen die USA mit 168 Projekten, auf Platz drei die Schweiz mit 130 Investitionsprojekten.
Germany Trade & Invest sammelt jährlich Daten zu Direktinvestitionsprojekten ausländischer Firmen in Deutschland. Dabei werden alle Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Bundesländer befragt und deren Daten mit denen der GTAI addiert.
Werde die Fusionen und Übernahmen deutscher Firmen durch ausländische Konzerne mit eingerechnet, so gab es im vergangenen Jahr rund 1700 ausländische Investitionen in Deutschland – auch das ist ein neuer Rekord.
Ausländische Unternehmen investieren bevorzugt in Unternehmens- und Finanzdienstleistungen, gefolgt vom IKT- (Informations- und Kommunikationstechnik) und Software-Sektor.
Zwar stammt jede zweite Investition aus einem europäischen Land, doch bei der Anzahl der Fusionen und Übernahmen liegen die USA mit 114 vorn, gefolgt von Großbritannien mit 58 Projekten und der Schweiz mit 44.
„Die Zahlen der GTAI zeigen erneut, dass Deutschland ein attraktiver internationaler Investitionsstandort ist und auch ausländische Unternehmen vom wirtschaftlichen Erfolg des Landes profitieren oder profitieren wollen. Besonders erfreulich ist auch, dass danach ein Fünftel aller Investitionsprojekte auf die Bereiche Produktion sowie Forschung & Entwicklung entfällt. Das ist ein weiterer Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland“, so der deutsche Bundeswirtschaftsminister und SPD-Vizekanzler Sigmar Gabriel.
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